Wales’ landschaftliche Reize und kulturhistorische Schätze sind in Großbritannien wohl bekannt. Auf dem Kontinent ist es noch ein Geheimtipp. Mit 21.000 km² ist es etwa so groß wie Hessen, mit 2,9 Millionen Einwohnern aber nur halb so dicht besiedelt. Vor 150 Jahren war Wales das Herz der europäischen Industrialisierung.
In den alten Kohlebergbauregionen des Südens lebt heute noch der Großteil der Bevölkerung. Aus diesen Zeiten stammt die Tradition der weltberühmten Männerchöre. Manchmal hört man sie in einem der gemütlichen Pubs proben. Snowdonia im dünn besiedelten Norden ist ein ideales Wanderrevier.
Es bietet eine Konzentration von traumhaften Landschaften, wie sie nur selten in Europa zu finden ist: Die Küstenregionen haben kilometerlange Sandstrände und Steilküsten. Darüber ragen zahlreiche Gipfel auf, 15 davon mit über 1000 m Höhe. Da ihr Gefälle meist bis auf Meereshöhe reicht, wähnt man sich vielerorts im Hochgebirge. Unter ihnen liegen klare Bergseen und dichte Wälder. Kleine Flüsse wandeln sich über wenige Kilometer in große Ströme und münden in breiten Deltas ins Meer. Dazwischen liegen malerische Hafenstädtchen, viktorianische Badeorte und mächtige Burgen, die an Ritterfilme erinnern. Abgerundet wird die Schönheit des Landes durch die ruhige und freundliche Lebensart der Waliser. Die Uhren ticken hier anders - langsamer.